WifOR Institute hat fünf zentrale Themen identifiziert, die in den kommenden Monaten Unternehmen, Arbeitnehmer:innen und die Gesellschaft beeinflussen werden. 
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WifOR Insights: Labor Market
Dr. Sandra Zimmermann

Dr. Sandra Zimmermann

Head of Scientific Dialogue

Liebe Leserinnen und Leser,

Anti-Wokeness-Bewegung in den USA, Wahlkampf in Deutschland, technologische Umbrüche und Fachkräftemangel – 2025 setzt den Arbeitsmarkt weiter unter Druck.

 

WifOR Institute hat fünf zentrale Themen identifiziert, die in den kommenden Monaten Unternehmen, Arbeitnehmer:innen und die Gesellschaft beeinflussen werden. Von wirksamen Weiterbildungsstrategien bis hin zu politischen Entscheidungen im Kontext der Bundestagswahl – hier sind unsere Datenanalysen und Prognosen.

Beste Grüße

Dr. Sandra Zimmermann
Wahlen und politische Veränderungen
Die Uhr tickt: Die Bundestagswahl in Deutschland rückt näher. Die Parteien haben ihre Wahlprogramme vorgestellt und im Rahmen des Expert:innen-Panels des Tagesspiegels habe ich einige ihrer zentralen Vorschläge für den Arbeitsmarkt analysiert: 
  • Die CDU setzt ihren Fokus auf die Wirtschaft. Die Partei schlägt vor, das Bürgergeld zu begrenzen und die Unternehmenssteuern zu senken. Lesen Sie hier meine Einschätzung.
  • CDU und CSU sprechen sich zudem für eine verschärfte Migrationspolitik aus. Lesen Sie hier mehr über die Folgen für den Arbeitsmarkt.
  • Die Grünen plädieren für die Formalisierung und Finanzierung der Pflegearbeit, was die Erwerbstätigkeit von Frauen erhöhen könnte. Mehr dazu hier. 

Auch wenn die Umsetzung solcher Maßnahmen Zeit und anspruchsvolle Verhandlungen erfordern wird, ist eines klar: Deutschland benötigt eine bessere Strategie, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken und Arbeitnehmer:innen auf die Jobs der Zukunft vorzubereiten.

Reskilling und Qualifizierungspfade

Es sind nicht nur die politischen Entscheidungsträger:innen, die handeln müssen – auch Unternehmen sind gefordert. Sie spielen eine Schlüsselrolle dabei, dass ihre Mitarbeitenden aktiv für neue wirtschaftliche Anforderungen weitergebildet werden und wettbewerbsfähig bleiben.

 

Zu dem Thema hat WifOR eine neue Studie veröffentlicht, die sich mit erfolgreichen Reskilling-Strategien großer Unternehmen und mittelständischer Betriebe beschäftigt. Am Beispiel des sich rasant wandelnden Automobilsektors in Baden-Württemberg beleuchtet die Publikation effektive Lernmodelle.

  • Lesen Sie unsere Studie „Fachkräftequalifizierung
    in der Praxis – Analyse zur Darstellung von Qualifizierungspfaden in der Automobilindustrie“ hier.

Die Suche nach Fachkräften optimieren
Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Verfügbarkeit qualifizierter Fachkräfte. Während die Erwerbsbevölkerung aufgrund demografischer Veränderungen schrumpft und bestimmte Qualifikationen besonders gefragt sind, wird es immer wichtiger, gezielt nach geeigneten Talenten zu suchen.
 

2025 veröffentlicht WifOR ein neues interaktives Tool mit dem Unternehmen, Organisationen und Entscheidungsträger:innen in Europa die aktuelle und zukünftige Fachkräftenachfrage und -verfügbarkeit identifizieren können. Der europäische Fachkräftemonitor (FKM) von WifOR harmonisiert Arbeitsmarktdaten innerhalb der EU, liefert regionenspezifische Einblicke und bietet Prognosen zur Entwicklung des Arbeitsmarkts bis 2040.

  • Melden Sie sich hier an, um die neuesten Updates zum europäischen Fachkräftemonitor von WifOR zu erhalten.
  • Sehen Sie hier, wie der FKM funktioniert und testen Sie das Tool am Beispiel von Oberösterreich.
Vielfalt und Teilhabe fördern Wachstum

Trotz der opportunistischen Haltung vieler US-Vorstandschefs, die unter Trump ihre DEI-Programme aufgeben, zeigt sich langfristig: Unternehmenskultur wirkt – auf das Wohlbefinden, die Leistung und die Loyalität der Mitarbeitenden. Vielfalt, Chancengleichheit und Teilhabe (DE&I) sind keine leeren Schlagworte, sondern entscheidende Faktoren für ein Arbeitsumfeld, in dem Menschen ihr Potenzial entfalten, Innovationen entstehen und Unternehmen nachhaltig wachsen können.

 

Darüber habe ich auf der DE&I-Konferenz der Deutschen Gesellschaft für Personalführung (DGFP) gesprochen. Ein entscheidender Punkt: Unternehmen, die DE&I gezielt fördern, senken nicht nur ihre Fluktuation, sondern auch gesellschaftliche Kosten. 

  • Erfahren Sie mehr zu diesem Thema in unserer früheren Studie für Novartis: „Exploring the Social Impact of Diversity and Inclusion: A Case Study on Employee Well-being“.
  • Lesen Sie hier unseren Artikel „Tipps für die Implementierung von Diversity, Equity & Inclusion (DEI)“
Mentale Gesundheit als Priorität

Die Auswirkungen der Unternehmenskultur auf Beschäftigte zeigen sich besonders deutlich bei der mentalen Gesundheit. In Deutschland haben die krankheitsbedingten Fehltage einen neuen Höchststand erreicht – Depressionen und Angststörungen zählen mittlerweile zu den drei häufigsten Ursachen für Fehlzeiten. Dies deutet auf steigenden Stress und Druck hin, möglicherweise bedingt durch unzureichende Arbeitsbedingungen.

 

Um Unternehmen mit fundierten Erkenntnissen bei der Bewältigung dieser Herausforderung zu unterstützen, arbeitet WifOR Institute gemeinsam mit der Hans-Böckler-Stiftung an einer umfassende Studie. Darin untersuchen wir die Auswirkungen von Vielfalt, Chancengleichheit und Inklusion (DE&I) auf die psychische Gesundheit. Die Analyse erfolgt in drei Wellen repräsentativer Befragungen mit über 2.000 Teilnehmenden, um Entwicklungen im Zeitverlauf sichtbar zu machen. Die ersten Ergebnisse werden 2025 veröffentlicht.

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