Wissenschaftliche Studien für die Implementierung von Diversity, Equity & Inclusion (DEI)
Die Themen Diversity, Equity und Inclusion (DEI) haben zwar ihren Weg in öffentliche Debatten gefunden, ins Tagesgeschäft der meisten Unternehmen jedoch nicht. Das zeigen aktuelle Studien zur strukturellen Diskriminierung von Bewerbenden mit nicht deutsch klingenden Namen sowie der Anteil an Frauen und BIPoC in Führungspositionen. Gleichzeitig gibt es zahlreiche Belege dafür, dass die Verankerung von DEI in Unternehmen ein entscheidender Erfolgsfaktor ist. Vielfalt, Chancengerechtigkeit und Integration fördern nachweislich die Bindung von Mitarbeitenden sowie Innovationen und Produktivität. Dieser Artikel zeigt, wie Unternehmen die Prinzipien Diversity, Equity und Inclusion mithilfe wissenschaftlicher Studien effektiv umsetzen und so ein nachhaltiges Unternehmenswachstum ermöglichen können.
Maßnahmen zur Förderung von Diversity, Equity und Inclusion (DEI) zielen auf die faire und gerechte Behandlung von Menschen unabhängig ihrer sozialen Zugehörigkeit ab. In Unternehmen bedeutet dies die Förderung einer Kultur, die auf offener Kommunikation, gegenseitigem Vertrauen und einem ausgeprägten Gefühl der Zugehörigkeit beruhen.
Die Ziele von DEI-Analysen:
- Den Status Quo von Diversity, Equity & Inclusion (DEI) im Unternehmen anhand von Schlüsselindikatoren zu messen.
- Die eigenen Ergebnisse mit der Branche zu benchmarken, um Ziele in den Bereichen Vielfalt, Gleichberechtigung und Integration für die strategische Personalplanung in der Unternehmenskultur und am Arbeitsplatz festzulegen.
- Die Auswirkungen von DEI auf die mentale Gesundheit der Mitarbeitenden sowie deren Produktivität messbar machen.
Status quo: Wie divers ist eine Organisation?
Der erste Schritt zur Umsetzung erfolgreicher Maßnahmen in einer Organisation ist die Messung des Status Quo. Wie ist ein Unternehmen in Bezug auf die einzelnen Indikatoren aufgestellt? Die Antwort auf diese Frage ist die Grundlage für zielgerichtete Handlungsempfehlungen.
Der Diversity-Score von WifOR misst die Vielfalt eines Unternehmens anhand von Schlüsselindikatoren wie Geschlecht, Alter, kulturelle Vielfalt, geschlechtsspezifische Gehaltsunterschiede, Arbeitsflexibilität und Qualifikation. Aus diesen Daten lässt sich der Score für eine nuancierte Bewertung der Vielfalt in einem Unternehmen ermitteln. Der Diversity-Score ist leicht zugänglich und zeigt auf einen Blick, wo die Stärken und Schwächen eines Unternehmens liegen. Deshalb kann er gut für Reportings genutzt werden und dient gerade in der ESG-Berichterstattung als wertvoller Indikator. Zudem kann er Unternehmen dabei unterstützen, sich als attraktive Arbeitgeber zu positionieren.
Um herauszufinden, wie vielfältig WifOR ist, haben unsere Forscherinnen und Forscher den Diversity Score des Instituts berechnet. Die Bewertung umfasste sechs Indikatoren und liefert eine Leistungsbewertung von 0-10 für jeden Indikator sowie eine Gesamtbewertung. Die Ergebnisse können Sie hier herunterladen:
DEI-Benchmarking: Wie ist ein Unternehmen im Vergleich zur Branche aufgestellt?
Die Entwicklung einer zielgerichteten Strategie setzt einen aussagekräftigen Vergleich mit relevanten Benchmarks voraus. Schneidet ein Unternehmen unterdurchschnittlich ab? So gibt es klare Anhaltspunkte für Verbesserungsmaßnahmen. Übertreffen sie die Konkurrenz? Dies zeigt Unternehmen, wo ihre Stärken liegen und wie sie sich vom Wettbewerb abheben können.
Anhand verschiedener DEI-Indikatoren sowie der Kombination von makro- und mikroökonomischen Analysen können Unternehmen vergleichen, wie sie in den Bereichen Vielfalt, Chancengerechtigkeit und Integration im Branchenvergleich aufgestellt sind. Zu den Indikatoren zählen neben Geschlecht und Alter auch Faktoren wie der Zugang für Menschen mit Behinderungen sowie der kulturelle und soziale Hintergrund. Die Branchendurchschnitte werden auf Grundlage offizieller Statistiken wie Eurostat oder des Bundesarbeitsministeriums ermittelt.
Wie lässt sich die Wirkung von DEI-Maßnahmen messen?
Die ganzheitliche Umsetzung von Diversity, Equity und Inclusion (DEI) in Unternehmen setzt voraus, dass die Auswirkungen dieser Maßnahmen messbar werden. Dies ermöglich Entscheiderinnen und Entscheidern in Unternehmen, den Zusammenhang zwischen effektiven DEI-Maßnahmen, verbessertem Wohlbefinden der Mitarbeitenden und nachhaltigem Geschäftserfolg nachzuvollziehen.
Im Kontext von DEI untersuchen die Impact-Studien von WifOR die Auswirkungen (fehlender) DEI-Maßnahmen auf die psychische Gesundheit der Mitarbeitenden. Durch eine Analyse der Wechselwirkungen zwischen menschlichem Wohlbefinden und sozioökonomischen Auswirkungen, kann zudem der Wert von DEI-Maßnahmen auf gesellschaftlicher Ebene quantifiziert werden. Damit bietet die DEI-Impact-Studie evidenzbasierte Daten, die für den Dialog mit internen und externen Stakeholdern genutzt werden können.
WifORs DEI-Impact-Studie gliedert sich in folgende drei Schritte:
- Analyse eines breiten Spektrums von DEI-Indikatoren im Unternehmen. Dies beinhaltet Dimensionen wie Alter, Geschlecht und kulturelle Vielfalt und untersucht Faktoren, die zu einem fairen, offenen und respektvollen Arbeitsumfeld beitragen.
- Identifizierung der Auswirkungen von DEI auf die mentale Gesundheit der Mitarbeitenden.
- Monetarisierung der gesellschaftlichen Auswirkungen der Krankheitslast.
Fazit
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Diversity, Equity und Inclusion (DEI) wichtige Erfolgsfaktoren für das nachhaltige Wachstum von Unternehmen sind. Eine Kultur der offenen Kommunikation, mit gegenseitigem Vertrauen und einem ausgeprägten Gefühl der Zugehörigkeit fördert Innovationen sowie die Bindung und Produktivität von Mitarbeitenden. Um erfolgreich DEI-Maßnahmen in einer Organisation umzusetzen, ist es wichtig, den Status Quo zu messen und die Ergebnisse mit relevanten Benchmarks zu vergleichen, um zielgerichtete Strategien zu entwickeln. Die DEI-Studien von WifOR bieten eine nuancierte Bewertung von Unternehmen und können für die ESG-Berichterstattung genutzt werden. Durch eine gezielte DEI-Strategie können Unternehmen nicht nur die Zufriedenheit und das Wohlbefinden ihrer Mitarbeitenden fördern, sondern sich auch als attraktiver Arbeitgeber auf dem heutigen Arbeitsmarkt positionieren.