Glossar

Gesundheitsökonomie

Blog-Beiträge zu dem Thema:

  • Prävention statt Reaktion: Warum sich Investitionen in Impfprogramme auszahlen
  • Paradigmenwechsel im Gesundheitswesen: Der Social Impact medizinischer Innovationen


    Bruttowert-schöpfung (BWS)

     

    Die Bruttowertschöpfung (BWS)  ist die volkswirtschaftliche Kennzahl für den Wert der in einem Gebiet, einem Wirtschaftszweig oder einem Sektor einer Volkswirtschaft produzierten Waren und Dienstleistungen. Sie wird durch den Abzug sämtlicher Vorleistungen von den Produktionswerten errechnet und umfasst ausschließlich den im Produktionsprozess geschaffenen Mehrwert.

    Direkte Effekte

    Direkte Effekte beschreiben die unmittelbaren wirtschaftlichen Auswirkungen gemessen an der Bruttowertschöpfung, die von Einzelpersonen, Unternehmen oder Branchen auf die Volkswirtschaft generiert werden.

    Health Technology Assessment

    Health Technology Assessment (HTA) steht für Medizintechnik-Folgenabschätzung und bezeichnet die systematische, evidenzbasierte Bewertung der Effekte von Gesundheitstechnologien, Prozeduren, Hilfsmitteln oder Organisationsstrukturen zum Erbringen medizinischer Leistungen. Neben dem medizinischen Nutzen können hier ökonomische, ethische, soziale und weitere Auswirkungen Berücksichtigung finden.

    Inzidenz

    Die Inzidenz beschreibt die relative Häufigkeit von auftretenden Krankheitsfällen in einer Bevölkerung (Inzidenzfälle) über eine bestimmte Zeitspanne. Sie wird meist ausgewiesen als die Zahl der Neuerkrankungen, die in einem bestimmten Zeitraum pro 100.000 Menschen auftreten. Sie ist neben der Prävalenz eine der zentralen Kennzahlen zur Beschreibung und Analyse der Verbreitung einer Krankheit in einer Bevölkerungsgruppe. 

    Patient-Reported Outcome (PRO)

    Der Patient-Reported Outcome (PRO) findet als Oberbegriff für verschiedene Konzepte zur Messung subjektiv empfundener Gesundheitszustände Verwendung. Er ist dadurch gekennzeichnet, dass Patient:innen die Wahrnehmung und Behandlung ihrer Krankheit selbsteinschätzend dokumentieren.

    Wesentlichkeits-bewertung (Materiality Assessment)

    Die Wesentlichkeitsbewertung ist ein Instrument zur Idenfikation und Bewertung potenzieller Umwelt-, Sozial- und Governance-Themen, die sich auf ein Unternehmen und/oder dessen Stakeholder auswirken könnten. Sie hilft dabei, die relative Bedeutung bestimmter ESG- und Nachhaltigkeitsthemen zu verstehen, welche die Unternehmensstrategie, Ziele und  Berichterstattung bestimmen.

    Prävalenz

     

    Die Prävalenz ist der Anteil einer bestimmten Bevölkerungsgruppe, der von einer Krankheit betroffen ist. Sie ergibt sich aus der Anzahl der Erkrankten im Verhältnis zur Gesamtzahl der untersuchten Personen und wird in der Regel als Bruchteil, als Prozentsatz oder als Anzahl der Fälle pro 10.000 oder 100.000 Personen angegeben. Die Prävalenz ist neben der Inzidenz eine der wichtigsten Kennzahlen zur Beschreibung und Analyse der Verbreitung von Krankheiten. 

    WPAI

    Die Abkürzung WPAI steht für “Work Productivity and Activity Impairment Questionnaire”. Dabei handelt es sich um Fragebögen, bei denen Patient:innen angeben, inwieweit eine Krankheit sie an täglichen Aktivitäten hindert. Dabei wird sowohl die Einschränkung der beruflichen Tätigkeit erfasst als auch Alltagsaktivitäten wie etwa Hausarbeit oder körperliche Bewegung. WPAIs werden verwendet, um die Auswirkungen einer Intervention auf die Arbeitsproduktivität bei Patient:innen mit einer bestimmten Krankheit zu bewerten.