Arbeitgeberattraktivität messen und steigern
Wie können HR-Verantwortliche die Arbeitgeberattraktivität ihres Unternehmens messen und steigern? Welches sind die ausschlaggebenden Auswahlkriterien der (potenziellen) Mitarbeiter:innen? Um Handlungsempfehlungen abzuleiten, bestimmen die Arbeitsmarktexpert:innen von WifOR zunächst die Faktoren, die für Ihr Unternehmen als Arbeitgeber essenziell sind. Um diese subjektiven Kriterien zu messen, bedienen sie sich neuester Analyseverfahren mittels künstlicher Intelligenz.
Welche Faktoren sind für Ihre Mitarbeiter:innen besonders wichtig?
Die Arbeitsmarktexpert:innen von WifOR haben eine eigene Methodik entwickelt, um die entscheidenden Faktoren der Arbeitgeberattraktivität eines Unternehmens zu ermitteln.
Mögliche Fragestellungen lauten:
- Was macht mein Unternehmen besonders attraktiv für potenzielle Nachwuchskräfte?
- Welche Zusatzleistungen kann ich anbieten, um Mitarbeiter:innen langfristig zu binden?
- Kann ich meine Arbeitgeberattraktivität bei potenziellen Bewerber:innen mit flachen Hierarchien steigern?
Im Video: Arbeitgeberattraktivität kurz erklärt
Big Data Analyse
In der WifOR-Methodik wird zur Auswertung der Mitarbeiter:innen-Zufriedenheit auf Basis von Bewertungsportalen mittels künstlicher Intelligenz die Wahrnehmung von Arbeitssituation und Firmenkultur aus Sicht der Beschäftigten analysiert. Diese Methodik basiert auf einem von WifOR programmierten Algorithmus, der in großem Umfang alle relevanten Bewertungen automatisch ausliest. Daraufhin werten die Arbeitsmarktexpert:innen von WifOR das gesammelte Datenmaterial aus und können so beurteilen, welche Kriterien aus einer Vielzahl von Bewertungen die wichtigsten sind.
Dieses Vorgehen nutzte WifOR beispielsweise in der Studie “Zukunft der Pflege in Bayern – eine Big Data Analyse der Herausforderungen und Chancen” (2020) für die Vereinigung der bayerischen Wirtschaft e.V. Hierfür extrahierten die Arbeitsmarktexpert:innen Bewertungen von einer großen Bewerbungsplattform in Deutschland. Dies erfolgte mit Hilfe eines sogenannten Web-Scraping Verfahrens, bei dem insgesamt über 150.000 Arbeitgeberbewertungen von mehreren tausend Arbeitgebern ausgewertet wurden. Diese ganzheitliche Analyse ermöglichte es, sämtliche auf der Plattform gelistete Unternehmen der Gesundheits- und Pflegebranche in Bayern einzubeziehen.
Wie kritisch bewertete Kategorien aus Sicht der Arbeitnehmer:innen verbessert werden können, untersuchen die WifOR-Arbeitsmarkt-Expert:innen im abschließenden Teil der Big Data Analyse. Dazu segmentieren sie die über 150.000 von der Plattform extrahierten Verbesserungsvorschläge der Arbeitnehmer:innen anhand einer Multi-Label-Text-Klassifikation mittels künstlicher Intelligenz. Diese können anschließend mit der Gesamtwirtschaft verglichen werden, um branchenspezifische Besonderheiten zu erkennen.
Vergleich zwischen der Pflegebranche und der Gesamtwirtschaft