Arbeitsmarkt 5.0: Mit der Kraft der Daten die Zukunft der Arbeit gestalten.
Big-Data-Kompetenzanalysen für die strategische Personalplanung
Data Scientists, Robotik-Ingenieurinnen oder Nachhaltigkeitsmanager – diese Jobs waren vor einigen Jahren Nischenberufe. Heute zählen sie zu den Stellen, die in Unternehmen monatelang unbesetzt bleiben. Big-Data-Kompetenzanalysen ermöglichen Personalverantwortlichen frühzeitig Schlüsselfähigkeiten für (zukünftige) Mangelberufe zu identifizieren. Daraus ergeben sich Anforderungsprofile und Übergangspfade als wissenschaftlich-basierte Entscheidungsgrundlagen für die Personalentwicklung und das Recruiting – wie beispielsweise in einer kürzlich veröffentlichten WifOR-Studie im Auftrag der Bertelsmann Stiftung. Dieser Artikel erklärt, wie Unternehmen mithilfe von Daten Personal strategisch entwickeln, rekrutieren und binden können – um so dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.
D&I-Impact-Studie: Die sozialen Auswirkungen von Diversity und Inclusion
Vielfalt, Chancengerechtigkeit und Teilhabe fördern nachweislich die Bindung von Mitarbeitenden sowie Innovationen und Produktivität. Wissenschaftliche Daten helfen HR-Verantwortlichen dabei, diese Grundsätze langfristig in ihrer Unternehmenskultur zu verankern. Ein Beispiel ist unsere Fallstudie in Kooperation mit Novartis zum Einfluss von D&I auf das Wohlbefinden von Mitarbeitenden (kürzlich empfohlen von der Capitals Coalition). Unter anderem gibt die Studie anhand einer Korrelationsanalyse von D&I und Fehlzeiten oder Fluktuation einen Rahmen für zwei Wirkungspfade, um die sozialen Auswirkungen zu messen und zu monetarisieren.
Arbeitsmarktindex FRAX: Das können wir aus den aktuellen Daten lernen
Inmitten der aktuellen Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt fällt der Deutsche Arbeitsmarktindex FRAX auf ein Fünfjahrestief und verdeutlicht die Herausforderungen: Trotz vereinzelt positiver Entwicklungen beim Zugang zu Weiterbildungsangeboten überwiegen die verschlechterten Arbeitsbedingungen und der anhaltend negative Einkommensverlauf. Im ersten Quartal 2023 waren knapp 2,53 Millionen Menschen arbeitslos gemeldet – eine Zunahme von über 200.000 im Vergleich zum Vorjahr. Die Zugangschancen verbesserten sich um 4,1 Punkte gegenüber dem ersten Quartal 2022. Dies ist größtenteils auf den gesunkenen Anteil der Langzeitarbeitslosigkeit an der Gesamtarbeitslosigkeit (35 %) zurückzuführen. Allerdings reichen diese positiven Effekte nicht aus, um die negativen Auswirkungen der Inflation auszugleichen. Trotz eines Anstiegs von 6,6 % bei den Löhnen und Gehältern im ersten Quartal stiegen die Preise um 10,7 %, was zu einem realen Lohnrückgang von 2,3 Punkten führte und somit die Kaufkraft der Menschen weiter belastet.
Der aktuelle FRAX zeigt: Um den aktuellen Abwärtstrend umzukehren bedarf es langfristiger Planungshorizonte. Indem wir wissenschaftliche Erkenntnisse nutzen, können wir nicht nur die aktuellen Herausforderungen meistern, sondern auch dem ständigen Wandel des künftigen Arbeitsmarktes erfolgreich begegnen.
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